Normen bei Maschinenelemente sind nötig, um die Qualität, Sicherheit und Austauschbarkeit zu gewährleisten. Sie sorgen dafür, dass Bauteile wie Lager, Wellen oder Schrauben unabhängig vom Hersteller miteinander kompatibel sind bzw. einheitlich berechnet werden. Die Entwicklung, Produktion und Wartung wird dadurch vereinfacht und Kosten reduziert. Zudem erhöhen Normen die Betriebssicherheit, da sie klare Anforderungen an Materialien, Maße und Belastbarkeit definieren. In der globalen Industrie ermöglichen sie eine einheitliche Sprache und fördern den internationalen Handel.
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Normen und Standards im Bereich der Technik, des Maschinenbaus und der Maschinenelemente. Wer sich mit dem Thema beschäftigt wird früher oder später auf die Abkürzungen DIN und ISO stoßen. DIN und ISO sind zwei Organisationen, die nationale und internationale Normen für verschiedene Industrien festlegen.
Für jedes Maschinenelement gibt es eigene Normen und Standards. Die Normungen umfassen unterschiedliche technische Aspekte wie Konstruktion und Bauform, Material und Festigkeit, Berechnung und Auslegung, etc. Wir haben für dich die wesentlichsten Normungen zu den Maschinenelementen zusammengefasst. Der Artikel bietet einen Überblick zu den verschiedenen Normen und deren Inhalten.
Das 1917 gegründete Deutsche Institut für Normung (DIN) ist die nationale Normungsorganisation Deutschlands. Es erstellt und pflegt Normen in Deutschland. DIN-Normen decken unterschiedlichste Themen ab, von Technik über Bauwesen bis hin zu Dienstleistungen. Sie standardisieren Produkte und Verfahren um Qualität, Sicherheit und Austauschbarkeit zu gewährleisten.
Die 1947 gegründete International Organization for Standardization (ISO) ist eine internationale Normungsorganisation. Sie besteht aus Vertretern nationaler Normungsorganisationen (wie z. B. DIN) mit dem Ziel, weltweit anwendbare Normen zu entwickeln. Die ISO entwickelt weltweit anwendbare Normen und deckt nahezu alle wirtschaftlichen und technologischen Bereiche ab.
Sie umfassen Berechnung, Dimensionierung und Konstruktion von Riementrieben. Die Normen enthalten Informationen über Riemenarten, verwendete Materialien, Festigkeiten und deren Anwendung in Maschinen. DIN 7721 für Zahnriemen und DIN 2215 für Keilriemen.
Sie definieren Anforderungen an Rollenketten und Kettenräder. Die Normen beschreiben Kettenarten, Materialien, Abmessungen und die Auslegung zur Leistungsübertragung und Lebensdauer ab.
Normen zu Kupplungen enthalten Richtlinien zur Konstruktion, Funktion, Auswahl, Berechnung und Prüfung der Bauteile (z. B. starre oder elastische Wellenkupplungen, Sicherheitskupplungen, schaltbare Kupplungen oder nicht schaltbare Kupplungen).
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Diese Normen befassen sich mit Konstruktionsanforderungen für mechanische Bremsen, die Verzögerung und Stillstand von Maschinen sicherstellen. Dazu gehören Informationen zu Reibungsmaterialien, Bremskräften und Anwendungsbereichen.
Diese Normen behandeln Passungen und Festigkeitsnachweise von Welle-Nabe-Verbindungen, insbesondere Passfedern, Keilwellen und Pressverbindungen. Sie bieten Berechnungsrichtlinien zur Dimensionierung dieser Verbindungen.
Normen für Getriebe beinhalten Anforderungen an die Konstruktion und Berechnung. Sie gehen auf z.B. Zahnräder von Zahnradgetriebe ein, legen Toleranzen, Festigkeitsberechnungen und Schmierstoffanforderungen fest und optimieren die Effizienz und Lebensdauer der Maschinenteile.
Normen für Gleitlager und Wälzlager decken die geometrischen Dimensionen, Konstruktionshinweise und Belastungsfähigkeit ab. Weiters behandeln sie Werkstoffe, Schmierstoffe und Lebensdauerberechnungen für diese Normteile.
Dabei geht es um Gewindearten und mechanische Eigenschaften von Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben. Sie legen Anforderungen an die Festigkeitsklassen, Anzugsmomente einschließlich dem Verhalten unter Belastung fest.
Normen zu Federn behandeln die Berechnung und Auslegen von Federn (z. B. Zug-, Druck- und Torsionsfedern). Sie legen mechanische Eigenschaften, Werkstoffe und Anforderungen an die Konstruktion zur Sicherstellung der Federleistung fest.
Sie behandeln die Dimensionierung und Konstruktion des jeweiligen Elements. Die Normen beinhalten Berechnungsgrundlagen für die Bestimmung von Festigkeiten, Toleranzen und Lebensdauer bei unterschiedlichen Belastungsarten.