Eine starre Kupplung verbindet zwei Wellen starr und spielfrei miteinander. Sie kann keine Wellenverlagerungen ausgleichen und keine Schwingungen dämpfen. Daher ist eine exakte Ausrichtung der Wellen (Koaxialität) zwingend erforderlich.
Im Maschinenbau werden Kupplungen in verschiedensten Bauformen und Ausführungen eingesetzt. In diesem Artikel widmen wir uns einer Unterkategorie der „nicht schaltbaren Kupplungen“ – und zwar der starren Kupplungen. In diesem Beitrag erfährst du alles über Aufbau, Funktion, Vor- und Nachteile, Anwendungen und führende Hersteller von starren Kupplungen.
Um starre Kupplungen richtig zu verstehen, solltest du diese Begriffe kennen:
Starre Kupplungen bestehen meist aus Stahl, Edelstahl, Aluminium oder Grauguss und haben einen einfachen, robusten Aufbau. Sie können aus einem Teil (dem Kupplungskörper) zwei Teilen (bei z.B. Halbschalenkupplungen) gefertigt sein. Spannschrauben, Passfederverbindungen oder Verzahnungen sorgen für die Drehmomentübertragung.
Die Aufgabe einer starren Kupplung ist simpel: eine spielfreie, synchrone Drehmomentübertragung zwischen zwei exakt ausgerichteten Wellen. Bei Fehlstellungen können schnell Schäden an Kupplung, Motor oder Lagerung entstehen.
✅ Hohe Steifigkeit & Präzision
✅ Robuster Aufbau & lange Lebensdauer
✅ Günstige, einfache Konstruktion
❌ Exakt fluchtende Wellen nötig (Koaxialität)
❌ Keine Dämpfung von Schwingungen oder Stößen
Die Montage hängt vom verwendeten Typ ab, ist meisten aber ähnlich und einfach. Kupplung bzw. Kupplungshälften über die Wellen geben, Schrauben mit Schraubenanzugsmoment anziehen. Erledigt.
👉 Tipp: Die exakte Ausrichtung der Wellen ist entscheidend für eine lange Lebensdauer.
Bei der Auswahl solltest du folgende Kriterien berücksichtigen:
Wenn Schwingungen oder Versatz auftreten, ist eine elastische Kupplung die eindeutig bessere Wahl.
Starre Kupplungen finden sich vor allem dort, wo höchste Präzision gefordert ist:
Bekannte Hersteller sind:
Die starre Kupplung ist ein einfaches, aber bewährtes und präzises Maschinenelement. Ihre Stärken liegen in der drehsteifen und spielfreien Kraftübertragung. Sie ist ideal, wenn Wellen exakt fluchten. In allen anderen Fällen solltest andere Wellenkupplungen mit Ausgleichsfunktion (=Ausgleichskupplung) in Betracht ziehen.
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