Ein Zahnriemen ist ein formschlüssiges, elastisches Maschinenelement zur synchronen Kraftübertragung. Anders als Keilriemen oder Flachriemen greifen Zähne auf der Innenseite des Riemens exakt und ohne Schlupf in die Zahnriemenscheiben ein.
Zahnriemen sind essenzielle Maschinenelemente in der Industrie und im Maschinenbau. Sie sorgen für präzise, schlupffreie Kraftübertragung in der Industrie. In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige rund um Zahnriemen: Aufbau, Funktionsweise, Berechnung, Anwendungen und welche Hersteller wirklich überzeugen.
Hier ein paar Begriffe, die du kennen solltest:
Ein Zahnriemen besteht aus drei Hauptkomponenten:
Speziell bei PU-Riemen gibt es unterschiedliche Beschichtungen und Profile – ideal für Transport- und Positionieranwendungen.
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Zahnriemen verbinden zwei oder mehr Riemenscheiben. Ihre Zähne greifen exakt in die Zahnlücken der Riemenscheiben. Das Drehmoment wird formschlüssig und synchron übertragen. Anders als bei Keilriemen kommt es bei Zahnriemen zu keinem Schlupf. Das ist besonders wichtig bei Positionieraufgaben, etwa in Robotik oder Förderanlagen.
Wähle den passenden Zahnriemen je nach Anwendung:
Einen generellen Überblick über Riementriebe findest du in unserem Beitrag „Riementriebe – 4 Arten verständlich erklärt“.
Für den ersten Einstieg empfehlen wir die „Die 3 Zugmittelgetriebe, die du kennen solltest“.
Hier findest du die wesentlichsten Vorteile und Nachteile von Zahnriemen im Vergleich zu Ketten bzw. Keilriemen
Die Auswahl und Berechnung des richtigen Zahnriemens hängt von mehreren Faktoren ab:
Die Auswahl und Berechnung von Zahnriemen kann etwas schwierig sein. Speziell wenn du noch wenig Erfahrung in diesem Bereich hast.
Profi-Tipp: Nutze Hersteller-Tools wie Gates Design Power, ContiTech Professional oder Optibelt CAP. Auch Tools von technischen Händlern wie SELENA von Lenze Selection bieten Online Tools an.
Hier findest du Berechnungsprogramme von Lenze Selection für Gummi (Neopren) Riemen und PU Riemen.
Die Tools ersparen dir komplexe Berechnungen und machen deinen Arbeitsalltag einfacher.
Zahnriemen sind in vielen Branchen in der Industrie unverzichtbar und aus dem Maschinenbau nicht mehr weg zu denken.
Bei der Montage eines Zahnriemens gibt es einiges zu beachten:
1. Riemenscheiben ausrichten
Riemenscheiben müssen fluchten, sonst droht vorzeitiger Verschleiß.
2. Riemenvorspannung ermitteln und einstellen
Die richtige Vorspannung ist entscheidend für die optimale Kraftübertragung und die Lebensdauer.
Tipp: Wenn du die Riemenberechnung durch einen Hersteller oder technischen Händler machen lässt, können sie dir die benötigte Riemenvorspannung nennen. In Online Berechnungstools wird normalerweise auch die benötigte Vorspannung ausgegeben.
Jetzt musst der Riemen mit der errechneten Riemenspannung gespannt werden. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten:
3. Riemenspannung überprüfen / messen
Zum Messen der Vorspannung brauchst du ein Messgerät. Mit folgenden Methoden kannst du die Riemenspannung überprüfen:
4. Funktionstest
Nach der Montage sollten die Funktion des Riemens geprüft werden unter Last geprüft werden.
Zur Demontage muss die Vorspannung reduziert werden. Der Zahnriemen kann von den Zahnscheiben abgezogen werden.
Tipp: Vorsicht bei Polyurethan-Zahnriemen – sie sind weniger dehnbar und können bei unsachgemäßer Handhabung beschädigt werden.
Hier lohnt sich der Blick:
Zahnriemen sorgen für präzise, effizient, wartungsarme und schlupffreie Kraftübertragung. Ihre richtige Auswahl, Dimensionierung und Montage entscheiden über Langlebigkeit und Funktion.
Ob du Förderbänder antreibst oder Hauptantriebe in Maschinen bewegst – mit hochwertigen Zahnriemen von namaften Herstellern bleibt deine Maschine am Laufen.